Sehenswürdigkeiten
Die weithin sichtbare Silhouette seines 85 Meter über der Ostsee aufragenden Turms prägt das Gesicht der Kieler Außenförde. Zwei Aufzüge oder 341 Stufen führen zu einer Aussichtsplattform, von der aus sich ein einzigartiger Rundblick über Land und Meer öffnet.
Ursprünglich dem Gedächtnis der im Ersten Weltkrieg gefallenen Angehörigen der Kaiserlichen Marine gewidmet, wurde das Ehrenmal nach erneuter Übernahme durch den Deutschen Marinebund am 30. Mai 1954 zur Gedenkstätte für die auf See Gebliebenen aller Nationen und zugleich zum Mahnmal für eine friedliche Seefahrt auf freien Meeren.
Auf 5,7 Hektar Gesamtfläche – nahezu der Größe von acht Fußballfeldern – gehören zu der Anlage neben dem markanten Turm eine unterirdische Gedenkhalle, die Historische Halle mit zahlreichen Schiffsmodellen und anderen marine- und schifffahrtgeschichtlichen Exponaten sowie eine 7000 Quadratmeter große, mit Wesersandstein belegte Freifläche.
Das Gelände des Marine-Ehrenmals, die Historische Halle und die Gedenkhalle sind barrierefrei!
Windmühlen setzen in der Probstei markante Zeichen. Zwei von ihnen – die Schönberger Windmühle und die Krokauer Mühle – hat der Verein zur Erhaltung Probsteier Windmühlen in seine Obhut genommen.
Während die 1829 erbaute Schönberger Mühle nur in ihrem äußeren Erscheinungsbild restauriert werden konnte, ist in Krokau ein Kleinod besonderer Art entstanden.
Die Kellerholländer-Mühle von 1872 ist voll mahlfähig und lässt die Vergangenheit dieses alten Produktionsbetriebes beeindruckend wiederaufleben.
Geöffnet ist die Mühle von Pfingstmontag bis Ende September immer sonntags.
- Museumsbahnen am Schönberger Strand
- Am Schierbek 1, 24217 Schönberger Strand
- 04344/2323
- www.vvm-museumsbahn.de
Wer technische Kulturgeschichte hautnah erleben möchte, ist am Schönberger Strand gut aufgehoben. Der „Große Bahnhof der Nostalgie“ bietet eine typische Kleinbahnatmosphäre mit bis zu 80 Jahre alten Dampf- und Diesellokomotiven sowie bis zu 111 Jahre alten Personen- und Güterwagen.
Von Pfingsten bis September fahren am Wochenende historische Eisenbahnzüge nach Schönberg und Probsteierhagen. Vor dem Bahnhof steht eine Museumsstraßenbahn, die eine einmalige Gelegenheit bietet, vom Dampfzug oder Dieseltriebwagen in eine historische Straßenbahn umzusteigen. Zum Einsatz kommen Straßenbahnwagen aus Hamburg, Kiel, Hannover und Berlin auf zwei verschiedenen Spurweiten.
Der Museumsbahnhof ist ganzjährig zugänglich. Die Abfahrtzeiten und Sonderfahrten finden Sie unter www.veranstaltungen.probstei.de
Eine restaurierte Hofanlage in Schönberg zeigt die Lebens- und Arbeitswelt seiner früheren Bewohner, die als freie Bauern im Klosterverwaltungsbezirk Probstei zu Wohlstand gelangten. Zahlreiche Exponate wie Trachten, Truhen und Keramik geben Zeugnis der regionalen Kulturepoche.
Aktuelle Sonderausstellungen und ein abwechslungsreiches Programm sowie Erlebnisangebote für Jugendgruppen, Kinder und Erwachsene runden das Angebot ab.
Von Mai bis September bietet das Probstei Museum historische Radwanderungen durch die Probstei an. Die Termine zu den Touren sowie zu Ausstellungen, Lesungen und dem Ferienprogramm finden Sie auf der Webseite des Museums.
Hagen wird schon im ältesten Kieler Stadtbuch von 1264 genannt, als indago comitis (Wildgehege des Grafen). 1543 war Christoph Pogwisch Besitzer der Güter Hagen und Dobersdorf. Durch die Heirat von Lucia Pogwisch am 1.9.1646 mit Hinrich Blome wurde das Gut Hagen in die Familie Blome eingebracht.
Während der Blomeschen Zeit sind die beiden großen Herrenhäuser auf Hagen und Dobersdorf gebaut worden, Hagen von Hinrich Blome und Dobersdorf 1770/72 durch den Urenkel Christoph Blome.
Beide Häuser gehören zu den schönsten und bedeutendsten Bauten auf den Gütern. Hagen steht am Anfang der Barockzeit und Dobersdorf an ihrem Ende. Der Bau des Herrenhauses dürfte nach der Heirat 1647 begonnen worden sein, 1649 war es fertig, wie die großen als Maueranker dienenden Buchstaben beweisen: H.B. (für Hinrich Blome) L.B. (für Lucia Blome ) 1649.
Hinrich Blome war Landrat und Amtmann von Rendsburg. Zu Hagen kaufte er die Güter Farve und Waterneversdorf hinzu. Er starb 1676 im Alter von 60 Jahren auf dem Gut Hagen, nachdem er zum königlich dänischen Geheimrat ernannt worden war. Er hinterließ Lucia und 9 Kinder. Das Haus blieb bis 1814 im Erbe der Blomes. Danach wurde das Gut eine Familienstiftung, bis es 1930 von der Landgesellschaft aufgekauft und aufgesiedelt wurde. Das Herrenhaus erwarb die Gemeinde Probsteierhagen. Das Torhaus, das Pächterhaus und verschiedene kleine Gebäude wurden in Bauernstellen umgewandelt, während die große Fachwerkscheune von 1626 und das große Kuhhaus aus dem frühen 18. Jahrhundert abgebrochen wurden.
Der Mittelturm auf der Durchfahrt brannte bereits 1921 nach einem Blitzschlag ab. Nach dem Erwerb des Herrenhauses durch die Gemeinde Probsteierhagen wurde das Gebäude als Volksschule genutzt. Seit dem Bau der Dörfergemeinschaftsschule im Jahre 1969 hat sich das Herrenhaus einen Namen als „Kulturzentrum der Probstei“ gemacht.
Von 2006 bis 2010 wurde Schloss Hagen umfangreich saniert und restauriert, fachkundig begleitet vom Landesamt für Denkmalpflege Schleswig-Holstein. Heute erstrahlt das Haus im alten und neuen Glanz und steht für kulturelle, private und gewerbliche Veranstaltungen zur Verfügung.
Die 2001 eingeweihte Seebrücke am Schönberger Strand ist eines der Wahrzeichen des Ostseebades. Die 260 m lange Brücke lädt nicht nur zum Flanieren auf der Ostsee ein, vielmehr ist sie Veranstaltungsmittelpunkt des „Schönberger Kultursommers“, der von Ende Juni bis Anfang September zahlreiche Veranstaltungen an und auf der Seebrücke für seine Gäste bereithält.
Ob Open-Air-Konzerte, Strandmärkte oder das große Seebrückenfest im Juli, hier ist immer etwas los.
Und wie es sich für eine Seebrücke gehört, ist sie gleichermaßen Ausgangspunkt für Schifffahrten auf der Ostsee. Ab Ende Juni bis Anfang September fahren regelmäßig Ausflugsdampfer zu den schönsten Punkten der Kieler Bucht, z.B. Abendtörns zum Kieler Leuchtturm.
Am 13. März 1972 wurde U-995 von zwei Schwimmkränen nach Laboe überführt und als technisches Museum am Strand vor dem Marine-Ehrenmal abgesetzt. Das Boot war am 16. September 1943 bei Blohm & Voss in Hamburg in Dienst gestellt worden.
Als historisch-technisches Museum soll es dabei keineswegs nur andächtiges Staunen über die Leistung der Männer wecken, die einst unter qualvoller Enge in seinem Inneren die Schrecken des Krieges erleiden mussten.
Es soll vielmehr gerade das Grauen und die Leiden des Zweiten Weltkrieges der heutigen Generation mahnend und abschreckend vor Augen führen.